Grand Hotel Hurghada

Wie immer in den letzten Jahren waren wir im November 2010 in Hurghada in Ägypten im Grand-Hotel. Die erste Information an der Rezeption war, dass das Hotel zu 110% ausgebucht sei und unser Superior Deluxe Zimmer, welches wir wie immer gebucht hatten, nicht zu Verfügung stand. Nach einigem hin und her bekamen wir eine sogenannte Suite im 3 Hunderter Block mit sehr alter Ausstattung und einem kleinen Badezimmer mit viel Schimmel hinter der Tür. Die ersten beiden Tage haben wir am Pool geduscht, es ging nicht anders. Nach den 2 Tagen und einigen Gesprächen mit Rezeption und Manager sind wir dann nachts um 1.30 in ein Zimmer im 9 Hunderter Block umgezogen, wo wir auch sonst unsere Urlaube verbringen. Nun konnte der Urlaub doch noch beginnen. Wenn allerdings unsere ägyptischen Freunde vom Personal uns nicht geholfen hätten, wären wir so schnell nicht umgezogen. Der Rezeption schien die Sache nicht wichtig genug zu sein. Der einzige Sachverhalt der hier zählt, ist die Höhe des Trinkgeldes. Sehr interessant ist auch die seit Jahren nicht fertig werdende Baustelle im 9 Hunderter Bereich, denn die noch lange nicht fertigen Zimmer kann man schon buchen. Da diese gebuchten Zimmer nicht existieren, bekommen die ankommenden Urlauber, die diese Zimmer gebucht haben, zur Beruhigung natürlich die Superior Deluxe Zimmer und so ist der Engpass perfekt. Wenn dann noch um 7.00 morgens in anderen Bereichen der Hotelanlage ( Renovierungsmaßnahmen von Zimmern in der Nähe der Tauchbasis ) der Presslufthammer angeworfen wird, ist das Urlaubsglück perfekt. Vielleicht sollte der Inhaber des Grand Hotels, auch einmal eine Übernachtung buchen, um in einen derartigen Genuß zu kommen. Zum Thema All Inclusive, damit tut sich das in die Jahre gekommene Hotel keinen Gefallen, denn das russische Publikum, welches sich eindeutig durch nicht passendes Verhalten in allen Bereichen hervor hebt, zerstört auch noch den letzten Charm dieses Hotels.

Die Superior Deluxe Zimmer im 9 Hunderter Block sind die einzigen Zimmer im gesamten Hotel, die man überhaupt buchen kann, denn alle anderen Zimmer sind ausstattungsmäßig überaltert und leider nicht immer sauber und funktionstüchtig ( z.B. Klimaanlage, TV-Empfang, Strom, Kühlschrank, alte Duschvorhänge, sehr schmutzige Toilettenbürsten etc. ). Das Zimmerpersonal kann auch nur im Rahmen seiner Möglichkeieten handeln und ist sehr freundlich und zuvorkommend.

Die Serviceleistung im Hotel ist wirklich gut. Man trifft fast immer auf freundliche Mitarbeiter in allen Bereichen, selbst die Gärtner, die am frühen Morgen schon in der fantastischen Gartenanlage die Grashalme einzeln auszupfen grüßen einen sehr freundlich, trotz ihrer harten körperlichen Arbeit bei 28 Grad im Schatten. Negativ ist natürlich, wenn man beim Begleichen der Hotelrechnung an der Rezeption zuerst nach der Höhe des Trinkgeldes gefragt wird, was man geben soll. Diese Vorgehensweise ist nicht passend. Man gibt gerne, aber wir lassen nicht drängen !

Verbesserungswürdig! Geschmack und Qualität haben von Jahr zu Jahr abgenommen.

Das Hotel liegt sehr zentral an der langen Promenade mit unzähligen Shops und vielen Ess- und Trinkmöglichkeiten. Wer allerdings von Händlern, Shopbesitzern oder Kellnern nicht angesprochen werden möchte, sollte nicht nach Hurghada fahren. Bus- oder Taxifahrten ermöglichen einen schnellen Transfer nach Sekalla oder Down Town. Bei Taxifahrten immer aufpassen und handeln, nicht mehr als 12 bis 20 Pfund bezahlen. Die Busfahrt im Gounabus ist für 3 Pfund zu haben und hat absoluten Unterhaltungswert, da meistens nur Einheimische an Bord sind und der Bus überall anhält.

Die Strandausstattung sollte dringend ausgetauscht werden! Die Liegen sind in einem sehr schlechten Zustand, teilweise unzumutbar. Auflagen müßten gereinigt und ausgetauscht werden.

Empfehlenswert ist auf jeden Fall Kairo ( nur mit Flugzeug ) und auch Luxor. Beim Telefonieren z.B. Mobil Nil sollte man vorsichtig sein, denn die Kosten sind nicht niedrig. Als kleine Geschenke vor Ort haben sich am besten Kugelschreiber bewährt oder z.B. Feuerzeuge. Die Jungs im Restaurant oder am Strand freuen sich riesig über eine Kleinigkeit aus Deutschland. Reisemedizin sollte man nur begrenzt mitnehmen, da bei Bedarf die Mittel vor Ort besser helfen, als die Europäischen ( z.B. bei Durchfall ). Wörterbuch - Englisch oder auch Arabisch ist manchmal sehr hilfreich.