Grand Hotel Hurghada

Hotelanlage, Strand und Pool sehr schön (Wasser warm und klar)

Den Zimmern würde eine gelegentliche Renovierung nicht schaden, waren allerdings noch im Rahmen, abgesehen von den zwei braunlichen Wasserflecken an der Wand, den verschmierten Terassentür und den nicht mehr schneeweißen Wandfarbe. Eine Klimaanlage befand sich im Zimmer, ebenfalls ein Zimmersave, Minibar und Föhn. Durch das TV-Gerät konnten sogar fast Flimmerfrei die 3 deutschsprachigen Programme empfangen werden.

Das Personal war zwar recht freundlich, einen tadellosen Service konnte man allerdings nur erwarten in dem man regelmäßig den Bediensteten ein Trinkgeld zukommen lies. Da das Hotel nicht nur von All-Inclusiv-Gäste hatte sondern auch Gäste in Halbpension hatten, wurden diese stets vor uns All-Inclusiv-Gästen bedient. Ist ja auch klar, die bezahlen ja jedes Getränk direkt und von uns All-In-Gästen ist das Geld ja eh schon da. Hier half nur das regelmäßige Trinkgeld um von den Angestellten als "Ihr Freund" bezeichnet zu werden. Die Rezeption war zu jeder Tages und Nachtzeit von mindestens einer deutschsprachigen Person besetzt, was sehr hilfreich war bei Anregungen der Gäste. Der Zimmerservice war täglich bemüht die Räumlichkeiten zu reinigen. Er sah es sogar als notwendig an die Pflegeprodukte auf dem Waschtisch der Größe nach aufzureihen. Wichtiger hätte ich es empfunden wenn er die dunklen Haare des Vorbewohners von den Wandfliesen geputzt hätte.

Die Restaurants waren zahlreich vorhanden. Optisch auch sehr schön hergerichtet und mittels Klimaanlage auf mittelwarme Temperaturen heruntergekühlt. Suppen waren schmackhaft. Bei den leckeren Hauptgerichten konnte selbst jemand der sehr an der deutschen Küche hängt etwas finden. Pommes frites und Pasta wurden täglich aufgetischt, selbst etwas Saiten oder Bockwurstartiges wurde serviert (Wobei ich bei der Zusammensetzung dieser Wurst sehr skeptisch bin da ja hierzu Gewisse Grundzüge des Schweines zur Herstellung benötigt werden und diese eher weniger in islamistischen Gegenden geschlachtet werden). Die Nachspeisen waren nicht unser Geschmack. Was mich persönlich allerdings ziemlich gestört hat, war dass ich eine Kakerlake an der Salattheke auffand. Gut, wir haben in der einen Woche Urlaub zwar nur diese eine Küchenschabe zu Augen bekommen, allerdings ist bekannt wenn man eine sieht sind hunderte Schaben zu Hause. Das Geschirr hätte ebenfalls etwas besser auf Sauberkeit kontrolliert werden können. Aber es gibt dort ja keinen Gastronomiekontrolldienst wie den WKD der die Sauberkeit genaustens unter die Lupe nimmt.

Die Entfernung zum Strand war je nach Zimmerlage unterschiedlich (max. 500 Meter). Der Strand war sehr schön und das Meer war warm und klar. Wenn man die Hotelanlage verlassen hat waren auf der gegenüberliegenden Straßenseite mehrere Einkaufsmöglichkeiten. Das Animationsprogramm des Hotels war sehr verbesserungswürdig. Entweder waren wir wohl stets am falschen Ort oder es wurden wirklich nur Wasserball und Wassergymnastik als Animation angeboten. Ausflüge waren reichlich vorhanden. Transferzeit zum Flughafen 10 Minuten.

Fitness wurde auch in dieser Hotelanlage gegen Aufpreis angeboten, wurde von uns allerdings nicht besucht da wir uns täglich im Pool oder Meer bewegen konnten. Direkt neben dem Badebereich des Strandes wurde gegen Aufpreis eine Vielzahl von Wassersportarten angeboten (Wasserski, Bananenboot usw.). Eine Internetnutzung war möglich, hierzu musste man nur in dem ausgewiesenen Barbereich ein Getränk gegen Bezahlung bestellen. Sogar eine Wasserrutsche wurde angeboten, allerdings im Salzwasserbetrieb. Die Strandtücher wurden vom Hotel ohne Gebühr gestellt und täglich zur Reinigung ausgetauscht.

Die ersten 3 Tage waren sehr erholsam, der Strand war wie schon erwähnt schön und auch am Pool konnte man es sich gut gehn lassen. Allerdings in der Nacht zum 4. Tag bekam meine Freundin sehr starke Bauchkrämpfe, darauf folgte Übelkeit und Erbrechen. Da dies alles mit sehr hohen Schmerzen verbunden war suchte ich Rat an der Rezeption. Nachdem diese Krankheitssymtome wohl häufiger der Fall sind haben sich die Apotheken dort sehr spezialisiert und bieten einen 24-h-Service an. Dort erhielt ich für "schlappe" 20 Euro doch auch 24 Pillen die angeblich gegen die Bauchkrämpfe und gegen das ständige Erbrechen wirken sollten. Diese Tabletten waren jedoch sofort nach dem Einnehmen wieder auf dem Rückweg und wurden erbrochen. Somit blieb die Besserung aus und ich lies über die Rezeption einen Arzt aufs Zimmer kommen. Dieser verabreichte Ihr zunächst zwei Spritzen gegen den Brechreiz und gab uns noch eine Packung mit 20 Tabletten. Die Rechung für den Arzt hatte einen stolzen europäischen Preis von 100 Euro. Gut, hierfür gab es ne Quittung die nun auf dem Weg zur Krankenkasse ist, mit der Hoffnung auf Rückerstattung. Nun die letzten Tage des Urlaubs konnten nun auf dem Zimmer verbracht werden, hier holte man sich keinen Sonnenbrand, dies zum Guten. Allerdings hat sich bei mir noch ein toller Durchfall in der Resturlaubszeit im Grand Hotel festgesetzt. Unterstützt von starken Magenkrämpfen konnte ich mich nun stündlich auf die Toilette begeben. Da sich bei meiner Freundin das alles auch noch eingeschlichen hat, konnten wir uns die Klinke der Badezimmertür in die Hand geben. Nun sind wir seit 2 Tagen zurück in Deutschland, haben immer noch Durchfall und Magenkrämpfe und können beim Arzt in Deutschland das alles wieder gut machen lassen. Unser Arbeitgeber ist natürlich sehr erfreut über dies alles, denn anstatt wieder den gewohnten Tätigkeiten im Beruf nachgehn zu können, müssen wir krank zu Hause ruhen. Unser Hausarzt hat sofort eine Stuhlprobe eingefordert und lässt diese zur Sicherheit noch untersuchen. Nun hoffen wir auf eine baldige Besserung ohne Rückfälle. Diese Erkrankung hat uns sehr verärgert, denn wir haben für unseren Urlaub eine Summe bezahlt die hoch genug ist um einen anderen Urlaub erwarten zu können. Erholung fällt durch Krankheit selbstverständlich aus. Was ich sehr gefährlich finde, es wird als Familienhotel angeboten. Wenn dies alles einem Kleinkind wiederfährt dann wird dies wohl eine lebensbedrohliche Sache.